Das Thema des 2009er Contests im Scratchbuild Slotcar Forum lautete: Mille Miglia goes Gruppe 5.

Als das Thema Ende 2008 veröffentlicht wurde, war ich gerade am Aufbau des Fly Capri und des BMW 320 im "Fruit of the Loom" Design.
Beides Fahrzeuge aus der DRM - der Deutschen Rennsport Meisterschaft, ausgetragen von 1972 bis 1985.
Typisches Merkmal der Gruppe 5 Fahrzeuge ab 77 waren weit ausladende Kotflügel vorne und hinten.
Somit war die Idee geboren ein Fahrzeug zu bauen, was diese Merkmale aufweist.
Aber was nehmen als Ausgangspunkt?
Die Mille Miglia wurde bis 57 ausgetragen.
Aus dem Zeitraum bis 57 fand ich aber kein wirklich passendes Basismodell.
Also mal sondieren was so an Karossen in der Werkstatt noch rumliegt.
Als erstes fiel mit ein Jaguar E-Type in die Hände, mit beschnittenen Radläufen.
Den Umbau hab ich begonnen, aber feststellen müssen, das die Universal Karosse nicht explizit zugelassen war...
Also nochmal von vorne.
Das einzige was noch annähernd passte war eine Corvette Sting Ray Karosse.
Vom Baujahr passend zum Jaguar E-Type, wurde die Corvette C2 ab 1963 gebaut.
Die Evolution Sting Ray Karosse ist die überarbeitete Version ohne Strebe in der Heckscheibe.

Also machen wir jetzt daraus einen DRM Renner der frühen 80er, natürlich ein Privatteam.
Das Werksteam hätte ja bereits die ab 1968 gebaute Corvette C3 eingesetzt.



Beginnen wir den Umbau.
Also als erstes die Kotflügel von der Karosse abtrennen.



Mit ABS Platten wurden dann die Seitenschweller und Abstandshalter vorne und hinten an die Karosse geklebt.
An den ABS Teilen wurden wiederum die abgetrennten Kotflügel befestigt.



Die entstandenen Lücken wurden anschließend abgeklebt und mit X60 aufgefüllt.



Die grobe Form der Karosse ist fertig.



Jetzt wird gespachtelt,



und geschliffen.
Hier sind die Seitenschweller schon an die Karosseriebreite angepasst worden.



Eine erste Grundierung, um die Unebenheiten besser erkennen zu können.



Die Grundierung ist schon fast wieder weg geschliffen.
Der Frontspoiler ist die Original Schürze, nur abgetrennt und umgekehrt wieder befestigt.
Den Abschluss bildet eine ABS Platte.



Die erste Anprobe des Chassis.
Am Heck fehlt was... und die Sicke, sowie die Löcher der Sidepipes müssen noch weg.



Am Heck wurde dann ebenfalls eine Schürze mit einer ABS Platte modelliert.



Beim Ankleben der Schürze wurden gleichzeitig die Öffnungen der Stoßstangenbefestigungen verschlossen.



Dann wurden die seitlichen Sicken und Löcher zu gespachtelt.
Das hätte man auch früher machen können...
In die Frontschürze sind bereits die Löcher für die LED Beleuchtung gebohrt.



Die Türgriffe erschienen mir zu klobig, also habe ich richtige Griffe raus gefräst.



Und wieder spachteln...
Neben den Unebenheiten verschwanden jetzt auch die Klappscheinwerfer - passt nicht zum Rennwagen.



Als Rennwagen in der DRM ist natürlich ein Heckflügel notwendig.
Der Flügel ist aus einer ABS Platte geschliffen. Die Halterungen sollten eigentlich Streben werden.
Aber irgendwie bekam ich das nicht zum Halten, also wurde die Halterung auch aus zwei ABS Platten gefeilt...



So, fertig geschliffen. Jetzt noch die Tür- und Haubensicken wieder öffnen, fertig zum Lackieren.



Die erste Schicht Lack ist drauf.



Noch ein paar Lackfeinheiten, die Luftein- und auslässe, Türgriffe und Scheibenrahmen in Chrom.



Jetzt noch ein paar Decals drauf.
Viele kleine, soll ja ein Privatfahrer werden.



Anprobe des Chassis, um Achsbreite und Achsabstand zu justieren und den vorderen Stehbolzen zu positionieren.



Das Chassis ist ein Standard Universal Chassis, mit ein paar Modifikationen.
Die Seitenwangen wurden abgetrennt und zur Versteifung wieder neu befestigt.
Am Chassis sind auch die Sidepipes befestigt.
Um die beiden hinteren Chassisbefestigungspunkte verwenden zu können, wurde eine ABS Platte am Hinterachsträger befestigt.
Die Felgen sind Orignal Universal Ferrari Felgen. Aber für besseren Rundlauf abgedreht und zentriert.
Der Felgenstern wurde noch mit Bronze lackiert, der Hintergrund Schwarz und der Felgenkranz Weiß.



Das Chassis ist in der Karosse positioniert und der vordere Schraubzapfen eingeklebt.



Nun zu den Feinheiten um den Wagen fertig zu stellen.
Zunächst das Inlet. Original von der Sting Ray.
Aber Fahrer mit Helm, Rennsportschalthebel, Feuerlöscher auf der Beifahrerseite und ein Überrollkäfig.



Fertig montiert, mit Front LEDs.
Es fehlt noch der Frontgrill, die Spiegel und Scheibenwischer...



Eine Heckansicht mit der Rückleuchten LED außen. Innen sind die Original Beschlagteile verbaut.
Das Corvette Emblem in der Heckklappe fehlt auch noch.
Und die Reifen wirken irgendwie unpassend...
Also noch ein Paar Decals für die Reifen gedruckt.



Und noch ein Bild mit Licht...



Fertig ist die DRM Sting Ray.












Ich hoffe das Modell gefällt euch.

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